Kirchen

St. Margareta Lengerich

Bahnhofstr. 111
49525 Lengerich

Pfarrbüro:
Kolpingstr 14
49525 Lengerich
Tel.  05481 846 15 90

Geschichte der Pfarrkirche St. Margareta

Schon im Jahr 799 hat Papst Leo III. in Ibbenbüren eine Kirche eingeweiht, deren erste Tochterkirchen u.a. in Lengerich gegründet  wurden.  Die Kirche wurde schon damals der hl. Margareta geweiht.

Lengerich wurde der Star unter den Kirchen, schreibt Dr. Wilhelm  Wilkens, der sich mit der geschichtlichen Entwicklung der Kirchen im hiesigen Raum eingehend befasst hat.

Lengerich wurde Wallfahrtsstätte und weit über die Grenzen hinaus bekannt. Viele Pilger kamen von nah und fern. Man nannte Lengerich: „Margareten Lengerke“

Die heutige Stadtkirche in ihrem gotischen Stil wurde 1497 eingeweiht. Sie wurde ebenfalls unter den Schutz der hl. Margareta gestellt.

Nach der Reformation wurde Lengerich schon im Jahre 1843 auf grund der nur wenigen Katholiken zusammen mit Tecklenburg, Ledde, Leeden und Lienen Pfarrrechte verliehen. Der Sitz der Pfarre war allerdings zunächst Tecklenburg, später dann Lengerich.

Durch die rasante Entwicklung der Zementindustrie nahm die Zahl der Katholiken in Lengerich erheblich zu, so dass Pfarrer Selbmann eine Kirche bauen ließ, die er am 17.09.1893 weihte und gleichfalls unter den Schutz der hl. Margareta stellte.

Auch die 1928 unter Pfarrer Anton Osterkamp erbaute jetzige Pfarrkirche wurde der hl. Margareta geweiht.

Sowohl Tecklenburg, als auch die Gemeinden in Lienen und Ladbergen gehörten zur Pfarrei Tecklenburg-Lengerich, mit der Pfarrkirche St. Margareta in Lengerich. Erst in der jüngsten Vergangenheit wurden Tecklenburg (bis 1973 Rektoratsgemeinde),  Ladbergen (1973) und Lienen (zunächst Tochterkirche, später Rektoratsbezirk) selbständige Gemeinden.

St Hedwig, Leeden

Elbinger Str. 2
49545 Tecklenburg-Leeden

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49525 Lengerich
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Die Geschichte von St. Hedwig

Vor 1946 wurde in Leeden keine hl. Messe gefeiert. Es gab auch kaum katholische Einwohner dort.
Die wenigen Katholiken gehörten zur Pfarrei Tecklenburg – Lengerich mit Sitz in Lengerich.
Unter Rektor Leutermann wurde am 15. September 1946 erstmals nach der Reformation in Leeden in der alten Looser Schule eine  hl. Messe gefeiert.
Am 16. August 1953 wurde die Looser Schule geschlossen und abgebrochen.
Der damalige Bürgermeister Peters sorgte dafür, dass die kleine Gemeinde im Feuerwehrhaus in der Stiftsschule einen Raum bekam, in dem sie die Messe feiern konnte. Am 23. 08. 1953 war es erstmals soweit.
Schon Anfang der 50er Jahre kam bei den Leedener Katholiken der Wunsch nach einer eigenen Kirche auf.
Unter Pfarrer Albert Banniza kam ein Gespräch wegen eines geeigneten Grundstückes mit dem Fürsten Salm-Horstmar zustande.
Obwohl dieses Grundstück erworben wurde, bedurfte es vieler Bittbriefe und Beschwerden, bis am 29. März 1961 die Genehmigung vom Bischöflichen Generalvikariat kam, eine Kirche bauen zu dürfen. Es sollte eine Übergangskirche mit Nebenraum gebaut werden. 
Die Anträge und Eingaben nach Münster waren vor allem einer Gruppe von Gemeindemitgliedern zu verdanken, die sich sehr für den Kirchbau einsetzten. Es waren  Herr Johannes Finke, Frau Monika Förster, Herr Gerhard Metzner und Frau Elfriede Sunke.
Die Kirche aus Holz, deswegen auch Schwedenkirche genannt, wurde am 26.11.1961 von Weihbischof Heinrich Baaken, Münster, eingesegnet und der hl. Hedwig geweiht. Die hl. Hedwig wurde gewählt, da in Leeden sehr viele Schlesier ihre neue Heimat gefunden hatten.

Bis zur Fusion am 11. Juni 2006 gehörte die Gemeinde um die Filialkirche St. Hedwig zur Pfarrgemeinde St. Margareta. Ab dem Fusionstag zur neuen Gemeinde „Seliger Niels Stensen“.

St. Christophorus, Ladbergen

Birkenweg 1
49549 Ladbergen

Pfarrbüro:
Kolpingstr 14
49525 Lengerich
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Geschichte von St. Christophorus

Unsere Gemeinde ist noch sehr jung. Ende 1946 kamen die ersten Katholiken überhaupt nach Ladbergen – als Flüchtlinge aus Schlesien. Erst ab Mitte der 60-er Jahre zog eine größere Anzahl katholischer Christen hierher. Man behalf sich mit einer Notkirche. Dann wurde zunächst ein Kindergarten gebaut (Fertigstellung 1975). Zu dieser Zeit verdichtete sich auch der Plan, eine Kirche und ein Pfarrzentrum zu errichten. Für eine Gemeinde von gerade 1000 Mitgliedern eine recht kühne Idee. 1977 wurde dieser Plan offiziell und mit Hilfe der Diözese Münster in Angriff genommen. Am 13.7.1979 wurde der Grundstein gelegt, Architekt ist Professor Manfred Ludes aus Dorsten. Am 10.10.1980 wird die neue Kirche von Weihbischof Alfons Demming feierlich geweiht. Die Gemeinde hat sehr viel in Eigenleistung erstellt, außerdem fanden sich, gerade im künstlerischen Bereich, eine Reihe großzügiger Spender, sodass der Besucher unserer Kirche eine Fülle von schönen und anregenden Kunstwerken erleben kann. Ein besonderer Dank gilt hier Dr. Egon Lichte, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, unsere Kirche künstlerisch auszugestalten und versucht hat, die Ladberger Eigenständigkeit zu wahren. Die Christophorus Kirche gibt in ihrer einfachen und anheimelnden Gestalt vielen Menschen im Gottesdienst, wie auch im privaten Gebet eine gute und geistliche Heimat, und ist so wirklich zu einem Ort geworden, an dem Gottes Segen spürbar ist. 

Chronik zur Geschichte von St.Christophorus

1946 – erste Katholiken in Ladbergen, als Flüchtlinge aus Schlesien

1947 – erster Gottesdienst in Ladbergen im evangelischen Gemeindehaus

1950– erste Erstkommunion

1957 – Beschluss des Kirchenvorstandes und des Generalvikariats in Münster, in Ladbergen eine Holzkirche

            (sog. Schwedenkirche) zu bauen

1961 – Bau und Einsegnung der neuen Holzkirche

1975 – Erwerb eines Grundstücks für den Bau einer neuen Kirche, Pfarrzentrum und Kindergarten

1975 – Der Kindergarten wird gebaut und eingeweiht

1976 – Pfarrer Gerhard Ernst kommt nach Ladbergen

1977 – Gründung des Kirchbau-Förderkreises

1979 – 13.Juli, feierliche Grundsteinlegung der neuen Kirche

1980 – 10.Oktober, feierliche Weihe des neuen Gotteshauses

1982 – Pfarrer Ernst wird nach Handorf berufen, es folgt Pfarrer Theodor Wenking

1982 – Der Kirchbau-Förderkreis wird in den Förderverein St.Christophorus umbenannt

1987 – Pfarrer Bernhard Löbbel wird in St. Christophorus eingeführt

1994 – Dr. Norbert Tillmann wird Pfarrer in Ladbergen

2001 – Der Freundeskreis St. Christophorus wird gegründet

2003 – St. Christophorus Ladbergen bildet mit den Kirchengemeinden Lengerich und Lienen eine Seelsorgeeinheit.

              Pfarrer Günther Falkenberg wird neuer Leiter und Pastor dieser   Seelsorgeeinheit. Zum Seelsorgeteam gehören

              Pfarrer Paul Greiwe, Pater Hans-Michael Hürter Pfarrer Antony Kottackal, Pastoralreferent Norbert Brockmann und

              Pfarrer Georg Diekmann

2005 – 16.Oktober, Kirchweihfest und Weihung der zwei neuen Kirchenglocken

2006 – 11.Juni, Mit der Fusion der vier katholischen Pfarrgemeinden St. Margareta Lengerich, St. Christophorus Ladbergen,

              Maria Frieden Lienen und St. Michael Tecklenburg entstand mit 8700 Christen am 11. Juni 2006 die Katholische

              Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen.

2013 – Einweihung der neuen Bulli-Garage

2021 – Der Kindergarten St.Christophorus wird um eine Gruppe erweitert. Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten

             sollen demnächst 3 Gruppen in Ladbergen betreut werden.

Maria Frieden, Lienen

Bergstr. 2
49536 Lienen

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49525 Lengerich
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Geschichte der Kirche Maria Frieden

Der Chronist vermerkt an dieser Stelle:

"Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Konfessionen wurde von Anfang an als gut bezeichnet. Natürlich waren weiterhin Befremdungen vorhanden. Ein gutes Beispiel ist der Gebrauch von Weihrauch.So bittet die evangelische Kirchengemeinde am 15.8.1950 Pastor Garske den Gebrauch von Weihrauch nach Möglichkeit einzuschränken. Der Weihrauchgebrauch war nur dann gestattet, wenn anschließend gelüftet wurde."

Diese Aussagen mögen heute ein wenig zum Schmunzeln anregen. Wichtig ist jedoch festzuhalten, dass schon damals von evangelischer Seite ein Zeichen der Ökumene gesetzt wurde. Obwohl in der Folgezeit viele Katholiken Lienen wieder verließen (700 Katholiken blieben) wurde der Wunsch nach einer eigenen Kirche immer stärker.

1952 -  Erwerb eines Grundstücks vom Bauer Saatmann und 1. Spatenstich. Kirche erstand nach den Plänen von Baurat Bocklage im Rundbogenstil Bauaufsicht Architekt Stahlschmidt aus Lienen, Bauausführung durch  das Baugeschäft Herbermann aus Glandorf.

An dieser Stelle vermerkt der Chronist:

"Hinzu kam die Hilfe von Männern aus der Gemeinde, die nach Feierabend bis in die Dunkelheit hinein bei den Bauarbeiten mithalfen. Ihre Zahl betrug immer um die 30 Personen."

Dank gilt an dieser Stelle allen Männern und Frauen, die auf unterschiedliche Weise den Bau dieser Kirche ermöglicht haben. Besonders erwähnen möchte ich Pastor Garske, der in der Zeit von 1946 bis 1961 Pfarrer in Lienen war. Er hat die junge Gemeinde entscheidend mitgeformt und durch den Kirchbau dazu beigetragen, dass viele Flüchtlinge oder Heimatvertriebene in Lienen im christlichen Sinne ein neues Zuhause gefunden haben. Aus dieser Sicht ist auch wohl der Name der Kirche "Maria Frieden" zu verstehen. Am 10. Mai 1953 weihte dann Weihbischof Heinrich Baaken die neu erbaute Kirche ein.

Der Chronist vermerkt an dieser Stelle:

"Der Gottesdienst am Sonntag fand um 7 Uhr, 9 Uhr und 10.30 Uhr statt. Am Abend um 20 Uhr fand eine Andacht statt. Von den 684 Katholiken besuchten durchschnittlich 320 die Sonntagsliturgie."

In den folgenden Jahren wurde die Kirche weiter ausgestaltet. Es waren viele Spender, die in der Folgezeit den weiteren Ausbau ermöglichten. Ich denke da zum Beispiel an: die Holzstatuen (Maria und Josef), das Kreuz im Altarraum, das Taufwasserbecken, den Kreuzweg, die neue Glocke, die neue Orgel, oder in neuerer Zeit an den neu gestalteten Tabernakel sowie den Innenanstrich der Kirche. Neben der Kirche in Lienen stehen heute das Pfarrheim und das Pfarrhaus. Blick auf das Gemeindehaus. Zur Pfarrgemeinde "Maria Frieden" gehört auch das Sankt-Franziskus-Gemeindehaus in Kattenvenne.

Im Oktober 1994 wurde das 25 jährige Jubiläum unter Leitung von Pastor Büchter feierlich begangen. Er bezeichnet das Gemeindehaus als Ort, in dem Gemeinschaft erfahrbar werde. Zu diesem Festtag wurde auch der Glockenturm eingeweiht. In einem Festbeitrag weist Pastor Lötters von der evangelischen Seite auf die Verwandtschaft der beiden Kirchengemeinden hin und betont, dass zahlreiche ökumenische Schritte unternommen worden seien. So wie in der Anfangszeit gibt es auch heute in unserer Gemeinde in Lienen und Kattenvenne viele ehrenamtlich Tätige, die nicht nur dazu beitragen, dass die Bausubstanz unserer Pfarrkirche erhalten oder sogar verbessert wird, sondern sie übernehmen auch Verantwortung, so dass wir eine lebendige Kirchengemeinde sind. Ob Pfarrfest, Fastenessen, Seniorentreffen, Sternsingeraktion, Messdienerstunde oder Glaubensgesprächskreis, das Pfarrheim bietet Raum für die vielen Aktivitäten in der Gemeinde. Mit der Bildung der Seelsorgeeinheit kam Pastor Uwe Nachtwey zu uns.

Im Jahre 2019 wurde im Zuge der Neuerrichtung des Pfarrheims auch die aus dem Jahre 1952 stammende Kirche Maria Frieden kernsaniert. Neben einem neuen Anstrich bekam die Kirche Eichenparkett mit Fußbodenheizung sowie eine komplett erneuerte elektrische Versorgung. Die bisherigen Kirchenbänke wurde durch eine Bestuhlung ersetzt. Dadurch erhöhen sich die Nutzungsmöglichkeiten durch individuelle Gestaltung für kleinere Feiern. 

Pastorale Ausstattung

  • Franz Garske (* 29. April 1913, † 9. Juni 1990) war von 1946 bis 1961 für die Kirchengemeinde „Maria Frieden“ als erster Pfarrer zuständig. Er kam als Vertriebener im Mai 1946 nach Lienen. Vorher war er Priester der freien Prälatur Schneidemühl. Durch „seine Energie [entstand] die Kirche, das Pfarrhaus und eine lebendige Gemeinde“1.Während seiner Zeit in Lienen hat Franz Garske viele körperliche und seelische Belastungen auf sich genommen.
  • Georg Schneider wurde von 1961 bis 1970 mit der Betreuung der Kirchengemeinde beauftragt. Er war ebenfalls vorher Priester der freien Prälatur Schneidemühl. Während seiner Amtszeit wurde die Pfarrbücherei deutlich erweitert und das Franziskus Gemeindehaus in Kattenvenne erbaut. Er hat sich besonders um die Erneuerung des Gottesdienstes und die Jugend der Gemeinde bemüht.
  • Josef Zumhasch war von 1970 bis 1975 Pfarrer in Lienen. In seiner Amtszeit wurde das Kircheninnere und der Kirchplatz renoviert. Schließlich konnte er wegen seiner angegriffenen Gesundheit die Pflichten als Gemeindepfarrer nicht mehr erfüllen und wurde deshalb versetzt.
  • Markus Schulz war von 1975 bis 1978 als Pater für „Maria Frieden“ zuständig. Er setzte sich für den Bau eines Pfarrheimes neben der Kirche ein. Außerdem wurde durch sein Engagement die Kirche renoviert, der Altarraum neu gestaltet und eine Sakristei gebaut. Er schenke der Gemeinde ein Kreuz, das über dem Altar hing (inzwischen im Pfarrheim) und auf dem der„auferstandene Christus als König“2 abgebildet ist.
  • Otto Beckmann war von 1978 bis 1984 Pfarrer in Lienen. Er hatte einen sehr guten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen von „Maria Frieden“. Für ihn wurde das Pfarrhaus umgebaut, da er die Kinder einer sozial völlig gestörten Familie bei sich aufgenommen hatte. Er musste Lienen schließlich verlassen, weil er eine Stelle als Krankenhausseelsorger in Wesel übernehmen sollte.
  • Dieter Hattrup wurde von 1984 bis 1987 mit der Betreuung der Kirchengemeinde beauftragt. Zu Beginn seiner Amtszeit wurde die Kirche erneut renoviert. Der Bischof wollte ihm während seiner Zeit in Lienen die Fortführung seines Studiums in Tübingen ermöglichen, deshalb schickte er als Vertretung Pfarrer Josef Grob nach Lienen.      
  • Kaplan Achim Klaschka wirkte 1987/88 ein halbes Jahr tatkräftig und erfolgreich in der Kirchengemeinde „Maria Frieden“.
  • Schließlich übernahm Alfred Büchter von 1988 bis 2000 das Amt des Gemeindepfarrers. In dieser Zeit wurde der Gottesdienstraum in Kattenvenne durch zwei Holzgeschnitzte Figuren verschönert. Die katholische Kirche bekam eine neue Glocke, die mit denen der evangelischen Kirche harmoniert, und einen neuen Tabernakel. Für die alte Glocke wurde ein Turm am Franziskusgemeindehaus in Kattenvenne errichtet. Nachdem Pfarrer Büchter Lienen aus gesundheitlichen Gründen verlassen hatte, schlossen sich „Maria Frieden“ Lienen und „St. Margareta“ Lengerich zu einer Seelsorgeeinheit zusammen.
  • Pfarrer Uwe Nachtwey übernahm „Maria Frieden“ von 2000 bis 2002 bis er nach Ahlen versetzt wurde.
  • Danach kam Pfarrer Günther Falkenberg als Leiter des Gemeindeverbundes im Zeitraum von 2003 bis 2010 nach Lengerich. Das Seelsorgeteam kompletierten Pfarrer Antony Kottackel, Diözesenkaplan Paul Greiwe, Pater Hans-Michael Hürter, Pfarrer Theodor Pleßmann, Pfarrer Georg Diekmann, Pastoralreferent Norbert Brockmann, der mit seiner Familie im Pfarrhaus in Lienen wohnt, Diakon Dietmar Mann und Diakon Paul Schlöpker.
  • Pfarrer Karl Jasbinschek folgte und leitete die Gemeinde von 2010 bis 2016.
  • Anfang des Jahres 2017 übernahm nun Pfarrer Peter Kossen das Amt des leitenden Pfarrers.

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1Lokalpresse 1990

2Chronik der Kirchengemeinde

Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit einer wissenschaftlichen Arbeit von Eva Licher erstellt.

Mitgliederentwicklung

Während es in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg in Lienen und Umgebung nur sehr wenig Katholiken gab, stieg die Zahl im Krieg durch die vielen Evakuierten rasch an, so dass es 1943 bereits 800 Katholiken in Lienen gab.

In der Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Zahl auf etwa 1500 Katholiken an, denn es kamen viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten hinzu. So rasch, wie die Mit-gliederzahlen angestiegen waren, sanken sie bis ca. 1947 auch wieder, weil viele Evakuierte in ihre Heimat zurückkehrten. Schließlich wohnten nur noch etwa 700 Katholiken in Lienen und Umgebung. In den folgenden Jahren kam es kaum zu Veränderungen. Die Kirchengemeinde „Maria Frieden“ hielt diese Mitgliederzahl.

Mit der Schaffung von neuen Baugebieten durch die politische Gemeinde siedelten sich zunehmend junge Familien in Lienen an. Somit stieg die Zahl der Katholiken erneut.

Heute hat die Kirche deutlich mehr Mitglieder. Waren es 2003 noch 1654, so ist die Zahl bis 2005, dem letzten Jahr der Eigenständigkeit, auf immerhin 1741 Katholiken angestiegen. Im Jahr 2007 sind 1645 Katholiken in Lienen. Im Jahr 2015 wurden 16841 Katholiken in Lienen gezählt.

 

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 1Quelle: Gemeinde Lienen

Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit einer wissenschaftlichen Arbeit von Eva Licher erstellt.

St. Franziskus Kattenvenne

In der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Lienen und Kattenvenne nur sehr wenige Katholiken. Sie besuchten die Gottesdienste in den benachbarten katholischen Gemeinden Bad Iburg, Glandorf, Hagen (alle Diözese Osnabrück) und Lengerich (Diözese Münster). Während des Krieges wurden dann viele katholische Familien aus Münster und anderen Städten des Bistums nach Lienen und Kattenvenne evakuiert, so dass die Zahl der Katholiken in diesem Gebiet etwa 800 betrug.


Schließlich wurden dann 1943 zwei katholische Gottesdienststationen eingerichtet. Die eine in der evangelischen Kirche in Lienen und die andere in Kattenvenne auf dem einzigen katholischen Hof Schlingermann. Sonntags nachmittags wurde an beiden Orten jeweils ein Gottesdienst abgehalten: in Lienen durch einen Priester der Pfarrei Hagen und in Kattenvenne durch einen Kaplan aus Glandorf.
Im Herbst 1944 kam der Kaplan Josef Maiboom aus Münster für eineinhalb Jahre nach Lienen, Kattenvenne wurde weiter von Glandorf aus versorgt.


Nach Kriegsende 1945 kamen auch viele Vertriebene aus den Ostgebieten, aus Schlesien, Ost- und Westpreußen nach Lienen und Kattenvenne. So lebten dann schließlich fast 1500 Katholiken hier.

 

Deshalb „[...] wurde ich, Franz Garske, Priester der Freien Prälatur Schneidemühl, von den Polen am 3.Mai 1946 aus der Pfarrei Schrotz, Krs. Dt. Krone, vertrieben, am 21. Mai 1946 vom Hochwürdigsten Bischöflichen Ordinariat mit der Seelsorge, einschließlich Kattenvenne, betraut“.


Die Gottesdienste wurden weiterhin in der evangelischen Kirche in Lienen und auf dem Hof Schlingermann in Kattenvenne gefeiert.

 

Da den Gottesdienst auf dem Hof Schlingermann und später in der Grundschule in Kattenvenne immer 60 bis 120 Katholiken besuchten, wurde von Herrn Dr. Lammert 1963 ein Grundstück in Kattenvenne erworben.

 

Der Chronist vermerkt an dieser Stelle:

 

"Heut, am 20. Oktober 1963, haben wir die kl. Messe im Feierraum der ev. Volksschule in Kattenvenne gefeiert. Etwa 20 Jahre stand uns ein Raum bei Schlingermann zur Verfügung. Die Gottesdienstbesucherzahl in Kattenvenne betrug in den letzten 10 Jahren immer 60 - 100, manchmal 120. Um der Entwickung, die sich in Kattenvenne auszubahnen beginnt, gerecht zu werden, haben wir von Herrn Dr. Lammert ein Grundstück von etwa 2,5 Margen gekauft. Anfang diesen Monats wurde das Grundstück vermessen. Die Katholiken von Kattenvenne und Holzhausen halfen, dass ihnen bald ein eigener Gottesdienstraum zur Verfügung steht."

 

Hier errichtete man später das Gemeindehaus St. Franziskus Kattenvenne. Es wurde dann am 26.Oktober 1969 eingeweiht.

 

 

Seit Anfang der 1990er Jahre verschönerten zwei holzgeschnitze Figuren das Gemeindehaus. Einerseits war die Gottesmutter Maria abgebildet, andererseits der hl. Franziskus, der Patron des Hauses.

Nachdem die Kirche Maria Frieden in Lienen eine neue Glocke, die mit denen der evangelischen Kirche harmoniert, erhielt, sollte die alte Glocke in Kattenvenne zum Gebrauch kommen. Für die alte Glocke wurde ein freistehender Turm am Franziskusgemeindehaus in Kattenvenne errichtet.

 

Im Sommer 2012 folgte der Beschluss zum Abriss des Gemeindehauses in Kattenvenne. Zu den Gründen zählen die baulichen Mängel und die abnehmende Nutzung des Hauses. Am 30. September 2012 wurde mit einem Abschlussgottesdienst um 11 Uhr die letzte Messe im Gemeindehaus Kattenvenne gefeiert. Seither findet die sonntägliche Eucharistiefeier in der ev. Kirche in Kattenvenne statt, weiterhin um 8 Uhr am Sonntagmorgen. Das frühere Grundstück des St. Franziskus Gemeindehauses wurde vermarktet. Heute stehen an dieser Stelle neue Eigenheime. Die Gruppen, wie die Seniorenrunde Kattenvenne und die Kfd Lienen-Kattenvenne, dürfen für ihre Treffen das ev. Gemeindehaus Kattenvenne nutzen.

 

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Die Inhalte stammen aus der Kirchenchronik, sowie aus der Zusammenarbeit einer wissenschaftlichen Arbeit von Eva Licher.

St. Michael Tecklenburg

Brauerstr. 3
49545 Tecklenburg

Pfarrbüro:
Kolpingstr 14
49525 Lengerich
Tel.  05481 846 15 90

Geschichte von St. Michael

Die Geschichte von  St. Michael in Tecklenburg und Ledde von den Anfängen bis zur Fusion

1811 – 1846: Vorgeschichte
Mit der nach 300 Jahren (!) ersten Feier der Heiligen Messe am 18. Mai 1843 im Betsaal – auch als Kirche bezeichnet und heute als Puppenmuseum am Wellenberg bekannt – schufen die 56 Katholiken des Tecklenburger Missionsgebietes (also aus Tecklenburg, Lengerich, Ledde und Leeden) das Fundament für die Entstehung der späteren Pfarre Tecklenburg – mit St. Michael in Tecklenburg als erster Pfarrkirche.

Denn Mitte des 16. Jahrhunderts hatte Graf Konrad für seine Untertanen die Annahme des reformatorischen Glaubens in der alten Grafschaft Tecklenburg verbindlich verfügt und strikt durchgesetzt. Katholisches Glaubensleben kam somit gänzlich zum Erliegen.

Erster katholischer Pastor in Tecklenburg wurde Missionspfarrer i.R. Philipp Kösters, gebürtig aus Saerbeck, der vorher erster katholischer Pastor an der einzigen katholischen Kirche  in Hamburg– dem Kleinen Michel – war und sich aus Krankheitsgründen in seine Heimat zurückbegeben hatte.

Der Bau von St. Michael (1845/46) und dessen Einweihung am 6. Oktober 1846 [die Weihe durch ­den Bischof von Münster erfolgte erst 1849] waren die Voraussetzung dafür, dass Gemeinde und Kirche kirchlicher- und staatlicherseits eine KatholischeKirchengemeinde wurden.

1846 – 1900: Pfarre Tecklenburg
1852 erhebt der Bischof von Münster St. Michael in Tecklenburg kirchenrechtlich zur Pfarrkirche und die Gemeinde zur PfarreTecklenburg, was alle im Tecklenburger Missionsgebiet lebenden Katholiken zur Osterkommunion nurin St. Michael verpflichtete. [Die stattliche Anerkennung als Pfarre erfolgte erst 1899.]

Für die in Lengerich stark angestiegene Zahl von Katholiken - Arbeitgeber für die vielen zugezogenen Arbeiterfamilien waren die Kalkwerke und der Eisenbahnbau - wurde eine eigene Notkirche

(Missionskapelle an der Lienener Straße) errichtet – mit einem eigenen und später auch eigenständigen Seelsorger.

1901–1940: Seelsorgliche Leitung der Pfarre Tecklenburgdurch Pfarrer mit Wohnsitz in Lengerich
Lengerich wurde seelsorgliches und gemeindliches Zentrum, nachdem Tecklenburg als Sitz der Pfarre immer mehr an Bedeutung verliert. Sogar kirchliches Inventar (Altarbild, Monstranz, Kelch) und seelsorgliche Unterlagen (Kirchenbücher)2 wurden nach Lengerich übertragen. 

Ab 1924/25 wurde die Tätigkeit holländischer Franziskanerinnen am damaligen Genesungsheim [heute: Kurklinik Tecklenburger Land] auch seelsorglich wieder durch Priesterzuweisungen aus Münster unterstützt. Hierdurch wurden in St. Michael wieder Gottesdienste möglich.

1940 – 1980: Pfarrrektorat St. Michael (innerhalb der alten Pfarre Tecklenburg)
Die seelsorgliche Selbständigkeit war bis Ende 1970 auf das Stadtgebiet Tecklenburg begrenzt. Erst mit der Wiedereingemeindung von Ledde – das nach Laggenbeck "ausgemeindet" worden war – umfasste das Pfarrrektorat erneut Tecklenburg undLedde (1973 – 1980).

1981 – 10. Juni 2006:  Pfarre St. Michael, Tecklenburg
Am 1.Januar 1981 erhob der Bischof von Münster das Pfarrrektorat St. Michael, Tecklenburg zu einer selbständigen Kirchengemeinde, zur Pfarre. Dieser Status dauerte an bis zur Fusion mit den Gemeinden in Lengerich/Leeden, Lienen/Kattenvenne und Ladbergen zur Pfarrei Seliger NielsStensen, Lengerich.

In den Jahren ab 1973 wird St. Michael grundsaniert und neu ausgestaltet. Der Baukörper allerdings bleibt bis auf einen Anbau einer Sakristei fast unverändert wie zur Bauzeit.

Die Innenausstattung erhielt im Laufe der Jahre mehrfach ein sehr unterschiedliches Aussehen.

 

1 In dieser Zeit änderte sich auch der Pfarrname von Pfarre Tecklenburg über Tecklenburg-Lengerich und Lengerich-Tecklenburg zu Pfarre Lengerich.

2 Heute in der Pfarrkirche St. Margareta, Lengerich

 

Zum Schluss noch zwei Kuriositäten zum Auf und Ab der Geschichte von St. Michael.

  • Da die Katholiken in Tecklenburg als Bedienstete am preußischen Amtsgericht keine Bürger der Stadt waren, hatten sie auch keinen Anspruch auf Bauwasser für den Neubau von St. Michael. Katholiken aus
  • Brochterbeck karrten dies mit Pferdefuhrwerken in gereinigten Jauchefässern zur Baustelle (1845/46).
  • Sammelgelder für den Neubau können sogar in Sammellisten für Südfrankreich nachgewiesen werden.
  • Bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob das Pfarrrektorat und damit die spätere Pfarre St. Michael eine Pfarrneugründung war oder ob St. Michael die ganze Geschichte unserer heutigen Pfarre in sich trägt.

 

 

Katholiken in Ledde

Die Gottesdienste der Katholiken in Ledde finden in der Ev. Dorfkirche Ledde statt. Die Termine sind der Gottesdienstordnung zu entnehmen.

In Kattenvenne und Ledde finden die
katholischen Eucharistiefeiern
in den evangelischen Kirchen statt.

evangelische Kirche, Kattenvenne
Buchentorstr. 10
49536 Lienen

evangelische Dorfkirche, Ledde
Kirchplatz 1
49545 Tecklenburg