Hochbeete-Bau im Pfarrhausgarten – Himmlische Helfer machen die Welt in 72 Stunden besser

Unter dem Slogan „Uns schickt der Himmel“ fand vom 18. bis zum 21. April 2024 die bundesweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt, an der sich auch Jugendliche der Kirche Seliger Niels Stensen beteiligten. Katechet Michael Licher, der mit Pastoralreferentin Carolin Wessels die 20-köpfigen Gruppe Jugendlicher betreut, die im September das Sakrament der Firmung erhalten, hatte die Idee dazu, sich im Rahmen des Projektes „Stationen des Lebens“ an der Aktion zu beteiligen.

Neun Firmlinge haben sich schließlich für diese Projektgruppe und den „Hochbeet-Bau“ im Pfarrgarten St. Margareta entschieden. Die anderen Firmlinge konnten zum Thema „Schuld und Vergebung“ die Polizei besuchen, oder sich unter dem Stichwort „Lebensstation“ in der Bethania-Stiftung ein Bild vom Umgang mit Menschen in Krisen- und Grenzsituationen machen. „Uns geht es darum, über den Heiligen Geist nicht nur zu unterrichten, sondern ihn bei den Jugendlichen in der Realität, in ihrem Tun und nach ihrer Interessenlage zu wecken“, erklärte Carolin Wessels den Ansatz. Und das kam bei den jungen Leuten gut an, die schon am Freitag trotz Eiseskälte und feuchter Witterung, begeistert anpackten, um schließlich doch drei statt der zunächst zwei geplanten Hochbeete zu realisieren.

Für den Abend hatte sich die aus Brochterbeck stammende Politikern Anja Karliczek zum Besuch angekündigt. Dazu kam es aber nicht, da sie krankheitsbedingt abgesagen musste. Von offizieller Seite trotzten aber Hendrick Gross vom BDKJ Münster und Marko Marincel vom Regionalbüro des Bistums den Witterungsbedingungen, um sich von der Einsatzbereitschaft der Firmlinge ein Bild zu machen. Von der zeigten sie sich sehr beeindruckt. Die Gruppe sei zwar klein aber daher besonders schlagkräftig, denn jede*r müsse sich einbringen, wenn es erfolgreich sein soll, erklärten sie anerkennend. Als Vertreter des Umweltteams der mit dem Label „Ökofaire Gemeinde“ ausgezeichneten Kirche Seliger Niels Stensen, gesellte sich auch Dr. Alois Thomes dazu. Mit Maria Bäumer, die Samstag dazukam, wurde tatkräftig mitgeholfen. Ganz im Sinne der Initiatoren der 72-Stunden-Aktion, die nach dem Motto „Nichts hilft mehr als konkrete Hilfe vor Ort“ zu derartigem Einsatz und Engagement im Sozialraum vor Ort aufgefordert hatten um die Losung „Welt ein Stückchen besser machen“ mit Leben zu füllen. Und da die Jugendlichen das auch machten klarte wie zur Belohnung Samstag das Wetter auf. So konnte auch der aus Paletten gezimmerte zugehörige Sitzplatz noch gestrichen und die Beete befüllt werden. Ausgesucht wurden Pflanzen, die farbenfroh sind und gut in der Vase stehen.  Demnach werden der „kleine Augenstern“, das „Pink Painting“ sowie „Queen Paola, Karadonna, Happy Star, Feathers Flamingo, Golden Flies“ und “ Perfekta“ nebst weiteren Pflanzen bald die Altäre der Kirche schmücken und, wenn sie halten was ihre Namen schon jetzt versprechen, im Blumenglanz erstrahlen lassen.

So war gegen Mittag beinahe alles gerichtet und alle hatten sich die ausgegebene Pizza redlich verdient. Da das Regionalbüro der Pfadfinder noch einen Popcorn-Topf mit Pfannenstiel und das BDKJ eine passende Feuertonne gespendet hatte, stand nun nach der geplanten Andacht am Abend einer zünftigen Abschlussfeier nichts mehr im Weg.     

Text und Foto: Peter Oehmen

Die 72-Stunden Aktion

„Die 72-Stunden-Aktion" ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinerVerbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“.“ So wird die Aktion auf der Website beschrieben. Wir wollen Teil dieser bundesweiten Aktion sein und in ca. 72 Stunden bei der Gestaltung des Pfarrhausgartens in Lengerich mitwirken.

Die große noch monotone Fläche rund um das Pfarrhaus soll vielfältiger, nachhaltiger und einladender gestaltet werden. Wir wollen eine naturnahe Wohlfühloase mit neuen gestalterischen Elementen erschaffen, die zu einem attraktiven Treffpunkt für Jung und Alt in unserer Gemeinde wird. Grobe Ideen gibt es. Eurer Kreativität, euren Vorstellungen und Wünschen wird dennoch viel Raum gegeben. Wenn du Lust hast, die Welt zu verbessern und ein handfestes, aktives Projekt suchst, bist du hier richtig.

Termine: 18.04.-21.04.2024, Do.: 16.30 Uhr – 18.30 Uhr, Fr.: 16.30 Uhr – 18.30 Uhr, Sa.: 9.30 Uhr – 18.00 Uhr, So.: 9.30 Uhr – 12.00 Uhr
Projektbegleitung: Alois Thomes und die Umweltgruppe, Martin Licher, Carolin Wessels

zum Konzept der Firmvorbereitung gehört länger schon die kritische Auseinandersetzung mit dem Konsumverhalten in der Gesellschaft. So war ein "konsumkritischer Stadtrundgang 2018" und  auch ein "konsumkritischer Stadtrundgang 2019"​​​​​​​  angeboten worden.

72-Stunden-Aktion: Konsumkritischer Stadt-Rundgang in Münster

Wo kaufst Du deine Klamotten? Weißt Du, wo sie herkommen, produziert werden? Kennst Du auch die Umstände der Herstellung?
Ein Stadtrundgang der besonderen Art lädt Dich nach Münster ein. Statt zu Kirchen und Museen führt dieser Stadtrundgang an Orte des täglichen Konsums. Wo und wie werden unsere Konsumgüter produziert?
Welche direkten Auswirkungen hat unser Kauf- und Konsumverhalten auf die Menschen und die Umwelt im globalen Süden? Globale Produktionsbedingungen alltäglicher Konsumgüter werden kritisch hinterleuchtet und das eigene Konsumverhalten reflektiert. Dabei wird nicht der Zeigefinger erhoben, sondern es geht vor allem um positive Ansätze und ein erweitertes Bewusstsein für weltweite Zusammenhänge, für faire Produktionsbedingungen und um die eigene Verantwortung. Dabei stehen auch die Auswirkungen auf die Umwelt im Fokus.

Termine: Vortreffen: Gemeindehaus Lengerich: 21. Mai 2024 19:00 – 20 30 Uhr; Fahrt nach Münster: 25. Mai 2024, ab 9:30 Uhr Bahnhof Lengerich; Nachtreffen: Gemeindehaus Lengerich: 28. Mai 2024, 19.00 – 20.30 Uhr

Rundgang der Firmlinge durch Münster am 08.06.2023:

Zu einem konsumkritischen Stadtrundgang durch Münster,ist eine Gruppe von Firmbewerbern mit Maximilian Tiemeyer und P. Hans-Michael Hürter am vergangenen Samstag aufgebrochen. Bei dem Rundgang durch Münster wurden globale Produktionsbedingungen alltäglicher Konsumgüter kritisch beleuchtet und das eigene Konsumverhalten reflektiert. Dabei ging es in erster Linie um positive Ansätze, ein erweitertes Bewusstsein für weltweite Zusammenhänge, die eigene Verantwortung sowie konkrete Handlungsalternativen jeder/s Einzelnen. Neue Formen des Konsums wurden interaktiv und in der Gruppe erlebbar vorgestellt.