Neues aus dem Pfarreirat

Zusammenfassung der Klausurtagung vom 27./28. Januar in der Jugendherberge Tecklenburg

Die Klausurtagung des Pfarreirates in der Jugendherberge Tecklenburg befasste sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung neuer pastoraler Strukturen, sogenannter „Kirchengemeindeverbände“. Diese Entwicklung ist dem Faktum deutlich zurückgehender Ressourcen im personellen und finanziellen Bereich geschuldet: Weniger Seelsorgepersonal und weniger Geld führen zu größeren pastoralen Einheiten. Konkret bedeutet das für uns: Das ganze Dekanat Ibbenbüren wird zu einem pastoralen Raum. Die Schlüsselzuweisung (Zuweisung von finanziellen Mitteln vom Bistum an die Kirchengemeinden) wird auch weiterhin an die einzelnen Pfarreien geschehen, die selbständig bleiben und nicht weiter fusionieren sollen. Die bestehenden Dekanate werden aufgelöst und gehen in den pastoralen Räumen auf. Die Notwendigkeit von Investitionen wie Neubauten wird jeweils im Hinblick auf den pastoralen Raum bewertet. Auch die Zuweisung von Seelsorge-Personal wird im Hinblick auf den Raum geschehen. Gerechnet werden muss hier mit einer Reduzierung auf ein Drittel des aktuellen Personalbestandes. Die Errichtung der Kirchengemeindeverbände (pastorale Räume) geschieht definitiv zum 01.01.2024. Ein Leitungsteam, bestehend aus mindestens einer/m Pastoralreferent/in, einem Laien/einer Laiin und einem Priester, koordiniert die gemeinsamen Belange der Pfarreien im pastoralen Raum. Diese Teams sollen zum 01.01.2024 installiert sein. Über die Sinnhaftigkeit der Größe und des Zuschnitts des für uns angedachten pastoralen Raumes wurde kontrovers diskutiert. Viele Sorgen wurden deutlich von Menschen, die aus ihrem Engagement wissen, welches die Herausforderungen einer Seelsorge im großen Raum sind, wenn er „nur“ so groß ist, wie unsere Pfarrei Seliger Niels Stensen. In der lebhaften und erregten Diskussion wurde klar, dass es zukünftig lebendige Gemeinden und dazwischen „weiße Flecken“ auf der kirchlichen Landkarte geben wird; entscheidend ist die Transformation von der versorgten in die selbstsorganisierte Gemeinde. Skeptisch wurden vermeintliche „Chancen“ dieser Entwicklung bewertet. Dass die Kirche u. a. durch den Ausschluss ganzer Bevölkerungsgruppen vom Zugang zu den Weiheämtern erhebliche Verantwortung trägt für diese besorgniserregende Entwicklung, wurde vermerkt. Resümee: Die Gremien der Mitverantwortung und geteilten Leitung in Seliger Niels Stensen werden den Prozess kritisch und konstruktiv mitgestalten. Eine Veränderung des Zuschnitts des pastoralen Raumes wird nicht angestrebt. Eine Pfarrversammlung soll über den pastoralen Raum und seine Konsequenzen informieren.