Impuls zum 1. Adventssonntag: Seid wach! Das Christkind kommt

Quelle: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

Der 1. Advent macht direkt bewusst, was Advent meint: Warten auf das Kommen von Gottes Sohn in unsere Welt. 

Kennen Sie das Lied „O Herr, wenn du kommst“? Nicht nur, weil es mich schon durch so manchen Advent als Ohrwurm begleitet hat, sondern auch wegen seines Inhalts möchte ich Ihnen dieses Lied Nr. 233 aus dem Gotteslob zum Beginn der Adventszeit senden. Es stimmt so zuversichtlich, am Ende gar euphorisch: 

  1. O Herr, wenn du kommst, wird die Welt wieder neu, 
    denn heute schon baust du dein Reich unter uns,
    und darum erheben wir froh unser Haupt.
    O Herr, wir warten auf dich.
  2. O Herr, wenn du kommst, wird es Nacht um uns sein,
    drum brennt unser Licht, Herr, und wir bleiben wach.
    Und wenn du dann heimkommst, so sind wir bereit.
    O Herr, wir warten auf dich.
  3. O Herr, wenn du kommst, jauchzt die Schöpfung dir zu,
    denn deine Erlösung wird alles befrein.
    Das Leid wird von all deiner Klarheit durchstrahlt.
    O Herr, wir warten auf dich.
  4. O Herr, wenn du kommst, hält uns nichts mehr zurück,
    wir laufen voll Freude den Weg auf dich zu.
    Dein Fest ohne Ende steht für uns bereit.
    O Herr, wir warten auf dich.

Online auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=6ksD1q34lXQ

 

Warten können wir als betende Türhüter. Warten können wir mit wachen Augen für das, was gerade in uns und um uns herum los ist. Ganz im Sinne des neuen Jahresthemas unserer Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen: Seid wachsam, schaut hin! Wer oder was hofft, bei Ihnen auf offene Augen zu treffen? Folgende Impulse könnten Sie beim Hören oder Singen der Strophen begleiten:

  1. Gott baut sein Reich unter uns. Mit Christus bringt er eine einmalige Neuigkeit in die Welt. Diese Neuigkeit – Gottes zugesagtes ewiges Heil und Glück – kann ich jetzt schon ein bisschen spüren. Wenn ich wach die Augen dafür aufmache. Und ich wette, Sie auch. Was macht Sie heute froh?
  2. Gott kommt in unsere tiefste Dunkelheit. Dahin, wo wir seinen Rat am meisten brauchen. Was verfinstert Ihnen die Stimmung? Mit welchem Gedanken können Sie dort wach warten auf Gottes Kommen? Ein helles Licht wünsche ich Ihnen. 
  3. Sie sind ein Teil von Gottes Schöpfung! Er hat Sie so gewollt, wie Sie sind. Was macht Ihnen die Tage schwer? Was wartet auf Erlösung? Was nehmen Sie in der Schöpfung um sich herum als erlösungsbedürftig wahr? Was manches Leid soll, wird klarwerden, wenn der Herr kommt. Es wird sich klären. Und dann ist Erlösung da.
  4. Ein Fest wie ein riesiges Hochzeitsmahl steht für Sie und uns alle bereit. Was ist Ihr erster Schritt, um den Weg dorthin anzutreten oder weiterzugehen? Auch Gott läuft Ihnen entgegen. Sie können ihm einen Wunschzettel schreiben: Worum bitten Sie Gott? Womit soll er Ihnen entgegenkommen?

Einen gesegneten Advent Ihnen und allen, die zu Ihnen gehören!

 

Caroline Witte, Pastoralreferentin