Impuls zum 15. November: Ob 1, 2 oder 5 Talente – Volle Kraft voraus zum Glück

Quelle: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

Was macht Sie glücklich? Jesus fordert dazu auf, das einzusetzen, was jeder und jedem Einzelnen von Gott geschenkt wird. Hinter dem Aufruf steckt kein anderes Ziel, als dass sich Gott für uns ein gelingendes Leben wünscht. Doch wie gelingt das Leben?

 

Die Philosophie und Theologie sind sich einig, dass menschliches Glück einen Anteil am vollkommenen Glück Gottes bildet. Im Diesseits erlebt der Mensch anfanghaft jene Erfüllung seiner Sehnsüchte, die er im Jenseits vollkommen erfahren darf. Dieses anteilhafte Glück wird laut der Philosophie umso reicher, je eher fünf Eigenschaften berücksichtigt sind:

  1. Wenn ich meine Außenwelt wie auch mich selbst positiv betrachte.
  2. Wenn ich mich immer wieder von Neuem flexibel an die äußeren Gegebenheiten anpasse und mein Leben plane, um meine Sehnsüchte Schritt für Schritt anzugehen.
  3. Wenn ich auch körperlich Acht auf mich gebe: Jede und jeder hat eine unverlierbare Würde.
  4. Wenn ich meine sozialen Kontakte pflege.
  5. Wenn ich bei alldem nach Gott frage. Denn: Alles geschieht in einem größeren Rahmen. Der Mensch fragt, ob bewusst oder unbewusst, mit seinen Sehnsüchten nach der Wirklichkeit im Ganzen. Und die verweist auf Gott.

Folgende Fragen können dazu beitragen, die Bedeutung dieser Eigenschaften in meinem Leben zu überprüfen:

  1. Wie stehe ich zu mir mit all meinen Seiten? Mit welchem Blick gehe ich durch den Tag und durch die Straßen?
  2. Wie gehe ich z.B. mit der Pandemie um, die uns Woche für Woche und Vorsichtsmaßnahme für Vorsichtsmaßnahme neue Flexibilität abverlangt?
  3. Bin ich mir meiner Würde bewusst? Spreche ich diese Würde auch anderen zu? Versuche ich nach Kräften, mir und anderen ein entsprechendes Leben zu ermöglichen?
  4. Wie ist es um meine Beziehungen bestellt?
  5. Ziehe ich bei meiner Sinnsuche Gott zu Rate?

Kann ich mich seiner Fürsorge anvertrauen?

 

Gott lädt dazu ein, seine Fähigkeiten mutig einzusetzen. So können Sie auch die Lesungstexte (Spr 31,10-13.19-20.30-31; 1 Thess 5,1-6; Mt 25,14-30) als Anfrage an sich selbst verstehen:

 

Was trägt für mich aktuell zum gelingenden Leben bei?

Was hindert daran?

Was will und kann ich ändern?