Impuls zum 11. November: Auf den Spuren des Heiligen Martin

Image: Gabriele Pohl, ReclameBüro / Kindermissionswerk In: Pfarrbriefservice.de

Auf den Spuren des Heiligen Martin! - Martin ein Soldat!

Ein Soldat hat Disziplin, die du sehen kannst, wenn er läuft. Ein Soldat hat Ehre, die du hören kannst, wenn er spricht. Ein Soldat hat Mut, den du in seinen Augen sehen kannst. Dem Soldat ist eine Loyalität zu eigen, die der nie verraten wird. Ein Soldat hat etwas, was ihn von den anderen unterscheidet. Ein Soldat hat Stärke, die aus seinem Herzen kommt. Soldat sein, ist kein Titel, den sich jeder einfach zulegen kann. Soldat zu sein, ist die Seele des Mannes, der tief in dir vergraben ist. Der Job eines Soldaten ist nicht vorbei nach 8 Stunden am Tag oder 40 Stunden in der Woche. Ein Soldat ist immer ein Soldat - auch wenn er schläft. Ein Soldat dient zu allererst seinem Land. Sein Privatleben kommt danach. Ein Soldat muss das opfern, was dem Zivilist zuerst einfällt. Wenn du Zivilist bist, sag ich dir folgendes: Nächstes mal, wenn du einen Soldaten siehst, erinnere dich, was sie tun. Der Soldat ist der Grund, dass unser Land in Freiheit lebt. Der Soldat ist das Mutige, was dich und mich beschützt. Wenn du ein Soldat bist, sage ich dir folgendes: Ich danke Gott für jeden Soldaten. Ich danke, für das, was du tust.

 

Martin der Soldat damals!

Martin, Sohn eines römischen Soldaten und späterer Offizier in der Armee des römischen Kaisers. Martin öffnet sich seinem Vater und erzählt von den Geschichten über Jesus Christus, die ihm von seinen Freunden unterbreitet wurden. Der Vater verlangt von Martin Soldat zu werden, und sieht seinen Sohn als Mann in der Armee. Trotz Widerwillen muss Martin in die kaiserliche Garde. Martin kommt von einem Ausritt mit einem anderen Soldaten zurück. Martin bemerkt den Bettler - und trotz Widerstände des anderen Soldaten gelingt es Martin, den Bettler vor dem Erfrieren zu retten, indem er sein Mantel teilt.

 

Martin der Soldat aus heutiger Sicht!

Martin freiwillig bei der Bundeswehr. Abstimmung im Bundestag, Truppen müssen in den Auslandseinsatz. Martin besucht seine Familie bevor es für ihn losgeht. Offene Fragen, Gespräche werden geführt: Verabschiedung-Trennungsschmerz-Wehmut! Martins freiwilliger Auslandseinsatz in Syrien. Mit anderen Kollegen der Uno-Truppe unterwegs. Militärische Hilfe in Form von Notunterkünften sind zu errichten. Aufstellen von Zelten und Feldbetten. Verteilen von Decken. Es gibt kein Trinkwasser. Sie müssen Stationen errichten um Trinkwasser aufbereiten zu können. Ausgabe von Trinkwasser. Jetzt wird dem Soldaten das Elend bewusst. Er beginnt über den Sinn seiner Tätigkeit nachzudenken. Religiöse Fragen kommen ihm in den Sinn. 

 

Martinsfeuer - Fackelzug!

Martinsfeuer!

Schon im 15. Jahrhundert wurden Fackelzüge mit anschließendem Martinsfeuer durchgeführt. Der Ursprung des Martinsfeuers wird in den Riten der germanischen Wintersonnwendfeier und des germanischen Erntedankfestes vermutet: Ein Freudenfeuer, wie es auch zu anderen Anlässen angezündet wurde, zugleich aber auch ein reinigendes Feuer, in dem das vergangene Jahr verbrannt wurde: Der Sommer wurde verbrannt!

Das „Sommerverbrennen“ sollte daran erinnern, dass ein Zeitabschnitt unwiederbringlich vergangen ist. Erklären lassen sie sich durch die früher von der katholischen Kirche vorgeschriebenen Texte zum 11. November. Hören wir nun aus dem Lukasevangelium: Die Bevölkerung nahm diese Worte zum Anlass, um „das Licht in die Welt“ zu tragen.Die Lichterumzüge haben heute größtenteils die Martinsfeuer abgelöst. Wo man die Martinsfeuer noch abbrennt, wird das Feuer als Symbol verstanden: Es bringt Licht in das Dunkel, wie die gute Tat Martins das Erbarmen Gottes in die Dunkelheit der Gottesferne brachte.

 

Fackelzug:

Der Fackelzug - ein nächtlicher Umzug vieler Personen mit brennenden Fackeln - ist ein bis etwa 1960 häufiger Brauch. In Europa wurden bzw. werden Fackelzüge vor allem von Jugendlichen veranstaltet - einerseits zur Unterhaltung oder als gestaltendes Element für Ferienlager, etwa bei Pfadfindern, andererseits für religiöse Zwecke oder für politische Demonstrationen. Fackeln haben in der europäischen und asiatischen Kulturgeschichte oft eine hervorragende, feierlichere Bedeutung als z.B. Öllampen oder Kerzen. Sie symbolisieren das Licht als Bewegung, als Ziel der Sehnsucht (warten auf den Sonnenaufgang) oder zur Anbetung von Gottheiten - etwas in Religionen der Antike und im Feuer- oder Mithraskult. Im Christentum symbolisiert die Fackel die Tugend der Weisheit und ein Fackelzug die bewusste Bewegung hin zu Gott. In der Aufklärung kam zur Symbolik des Wissens auch jene der Freiheit dazu. Die emotionale Bedeutung einer großen Zahl von Fackeln in der Dunkelheit liegt auch in der Verbundenheit der Menschen, die im Zug mitgehen, und in der Neugier, dem Staunen oder der Kritik der Zuseher. Auch ein gewisses Element der Gefahr spielt eine Rolle. Im 19. und 20. Jahrhundert wandelte sich die Bedeutung von Fackelzügen etwas in Richtung demonstrativer oder marxistischer Bewegungen. Als Symbol der religiösen Verkündigung wiederum dienten die Umzüge bei den Katholikentagen - entweder am Vorabend oder als Abschlussfeier. Auch im jahreszeitlichen Brauchtum sind bzw. waren nächtliche Umzüge erheblich, etwas zur Sonnenwende, machmal in den Raunächten oder in der Osternacht, bei der Walpurgisnacht oder zu manchen Familienfesten. Das deutsch-studentische Brauchtum kannte bis etwa 1965 den Fackelzug zu Ehrung von Persönlichkeiten oder zur Unterstreichung politischer Ziele. Unter den Nationalsozialisten waren Fackelzüge besonders häufig und konnten durch den emotionalen Erlebnisanteil zusätzliche Jugendliche und Kinder, vor allem Jungen in die Vorfeldorganisationen der Partei locken. Nach dem Krieg waren Fackelzüge auch ein gern genütztes Gestaltungselement für die sozialistische und katholische Jugend. Bedeutsame Fackelumzüge der letzten Zeit waren jene des Wendjahres 1989 in der DDR und des Lichtermeeres in Wien. Kleinere Fackelumzüge gehören nach wie vor zur Gestaltung von Jugendlagern oder religiösen Pfingstfeiern. Bei letztgenanntem entsteht vereinzelt ein neuer Brauch - die Fackeln als Symbol der Inspiration durch den Heiligen Geist, wie die Feuerzungen, die sich am Pfingstfest auf die Apostel herabließen. Eine andere Neuheit sind Solar-Fackelzüge, die das Engagement für verantwortungsvollen Umweltschutz verdeutlichen sollen.