Pfarrer Günter Witthake zum Tod von Pfarrer Josef Tombrink

Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

Unser ehemaliger Kaplan Josef Tombrink verstarb am 5. Oktober 2018 im Alter von 89 Jahren in Warendorf. Einige von uns werden sich noch an ihn erinnern.

Noch immer habe ich den sprachgewandten Prediger vor Augen, der in der alten Margareten-Kirche auf der Kanzel stand, oft die Augen zum Himmel erhoben, und für die damalige Zeit auf eine nicht unbedingt selbstverständliche Art und Weise das Evangelium auslegte. Theologisch war er immer auf der Höhe der Zeit. Den aktuellen Bezug zum alltäglichen Leben der Menschen in der Kirche fand er oft. Kapläne waren damals nicht immer mit dem Auto unterwegs, sondern oft mit dem Fahrrad oder mit „Fahrrad mit Maria-Hilf-Motor. Letzteres war typisch für Josef Tombrink. Unvergessen mein erstes Ferienlager mit den Lengericher Messdienern 1960, das er in der Volksschule in seinem Heimatort Mettingen organisiert hatte. Der persönliche Kontakt zu ihm ist nie abgerissen. Bei meinem Silbernen Priesterjubiläum gratulierte er mit einem sehr persönlichen und für ihn auch typischen Geschenk: Er überreichte mir die handschriftliche Zusammenfassung einiger theologischer Werke mit der Bemerkung, er hätte mir Arbeit abnehmen wollen, es sei ausreichend, die Zusammenfassung zu lesen. Sein Interesse an Sankt Margareta hat Josef Tombrink nie verloren. „Wann kriegt ihr einen neuen Pastor?“, erkundigte er sich, um dann nach der Ernennung des neuen Pfarrers zu fragen, wie wir mit ihm zurechtkämen. Danke, lieber Josef Tombrink, für viele Jahre seelsorgerische Arbeit mit den Menschen und für die Menschen, auch hier in Lengerich!

Günter Witthake