Weltkirche konkret: Indischer Bischof besucht unsere Gemeinde

Pfarrer Kossen mit Bischof Moneteiro und den Messdienern in Lienen.

Am kommenden Wochenende ist die Kollekte für Misereor bestimmt.

Fotos: Lea Licher (1), Hilfswerk Misereor (1), Elke Geretzki (4)

Bischof Ignatius Patrick Lumen Monteiro ist Vorsitzender der Caritas in Indien und war an diesem Wochenende in unserer Gemeinde zu Gast.

 

Bei einem Begegnungstreffen am Samstagnachmittag bestand für die ehrenamtlichen CaritasmitarbeiterInnen unserer Gemeinde im Gemeindehaus St. Margareta die Gelegenheit mit Bischof Monteiro ins Gespräch zu kommen und Näheres über die Arbeit der Caritas in Indien zu hören:

 

Sei Du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.Dieses Zitat des großen Inders Mahatma Ghandi prägt das Motto der Fastenaktion 2018: Heute schon die Welt verändert?

Das lachende Gesicht einer indischen Frau stellt diese Frage auf dem Plakat von Misereor.

Ein Botschafter der indischen Katholiken berichtete jetzt im Gemeindehaus St. Margareta über die Situation der Katholiken in Indien, die als Minderheit mit anderen Religionsgemeinschaften zusammenarbeiten, um die Lebensbedingungen der Armen zu verbessern.

Bischof Ignatius Patrick Lumen Monteiro, sowie der Leiter der Fachstelle Weltkirche Ulrich Jost-Blome und die Dolmetscherin Gyda Tourow informierten die Zuhörer über die Zustände in Indien im Allgemeinen und in der Diözese Agartala im Nordosten Indiens im Besonderen.

Seit 22 Jahren ist Ignatius Patrick Lumen Monteiro Bischof, seit 2012 auch Vorsitzender von Caritas Indien.

Er schilderte die Probleme der Katholiken in den 28 Bundesstaaten Indiens, in denen es 18 Amtssprachen gibt, insgesamt sogar 500 Sprachen und 1500 Dialekte. Schmunzelnd erklärte der Bischof, der Heilige Geist habe ihn zum Priester berufen, aber ihm nicht das Verstehen aller Sprachen eingegeben.

Im Jahr des 60. Bestehens von Misereor finde erstmals eine gemeinsame Fastenaktion mit Misereor statt. Es gehe um Projekte, die in Indien aufgelegt werden, und daher seien etliche Vertreter der Caritas unterwegs und stellten die Projekte vor.

 

In Ledde, Tecklenburg und Lienen begleitete der indische Bischof die Gottesdienste. In seiner Predigt schilderte er in englischer Sprache die Lebensverhältnisse in Indien und seiner Diözese Agartala. Die Diözese mit der Stadt Agartala, die gut 400.000 Einwohner groß ist, liegt an der Grenze zu Bangladesch. Mit etwa 1,5 Prozent sind die Katholiken in Indien zwar nur eine Minderheit, dennoch seien es "gut 25 Millionen Menschen", so der indische Bischof. Dass in Indien die Größenverhältnisse einfach anders sind, machte er in weiteren Zahlen über die Diözesen, unterschiedlichen Sprachen und die Anzahl der in Probleme geratenden Menschen deutlich.

Für die Übersetzung in die deutsche Sprache sorgte übrigens Dolmetcherin Tourow.

 

Mit dem Besuch und den Eindrücken des indischen Bischofs wurde konkret auf die diesjährige Fastenaktion des Hilfswerks MISEREOR hingewiesen.

Die Fastenaktion 2018 steht nämlich unter dem Leitwort „Heute schon die Welt verändert?“ – dabei stellt MISEREOR zusammen mit der Kirche in Indien die Frage nach Lebensqualität. Für ein gutes Leben für alle braucht die Welt Veränderung – hin zu mehr Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. In verschiedenen Projekten setzen sie die indischen MISEREOR-Partner für eine bessere und gerechtere Welt ein, indem sie die Menschen vor Ort dabei unterstützen, ihre Rechte einzufordern und umzusetzen.

Bischof Monteiro warb für die Aktion und bedankte sich für die vergangene und zukünftige Unterstützung aus unserer Gemeinde für die Weltkirche, wie eben in Indien.

 

In der letzten Woche war Bischof Monteiro bereits im Hannah-Arendt-Gymnasium in Lengerich.

Lesen Sie dazu den Bericht des Bistums:

www.bistum-muenster.de

 

EG, 11.03.2018

ML, 11.03.2018