Mehr als 70 Frauen nahmen in der Pfarrkirche St. Margareta am Weltgebetstagsgottesdienst teil.

Erste Schritte, um den Teufelskreis aus Armut, Rechtlosigkeit und Gewalt zu durchbrechen, unternehmen die etwa 100 Partnerorganisationen des Deutschen Komitees vom Weltgebetstag der Frauen, die sich weltweit stark machen für Frauen und Mädchen. Über einige der Projekte wurde beim Gebetstag der Frauen in der Pfarrkirche St. Margareta berichtet. Frauen aus Surinam, ein Staat im Norden Südamerikas, zeichneten in diesem Jahr für die Texte und Lieder des Weltgebetstages verantwortlich. Surinam ist etwa halb so groß wie Deutschland und hat rund 540 000 Einwohner.

Das Land ist das kleinste auf dem Subkontinent aber doch eines der buntesten. 90 Prozent des Landes sind vom Regenwald mit 1000 verschiedenen Baumarten bewachsen. Im deutschen Wald sind es gerade mal 30. Um diese Vielfalt und ihren Erhalt ging es am Weltgebetstag. Die Flüsse werden verseucht vom Quecksilber, das zur Goldgewinnung verwendet wird. Die Fische sterben, vielen Menschen wird so die Lebensgrundlage entzogen. Der Bauxit-Abbau führt zur Abholzung der Wälder. Der Meeresspiegel steigt durch die Klimaerwärmung, die Mangrovenwälder, immer mehr Land wird weggeschwemmt.

Stellvertretend für Frauen aus Surinam, die ihre Wurzeln in den verschiedensten Völkern dieser Erde haben, trugen die zwölf Sprecherinnen des Weltgebetstagsgottesdienstes die Anliegen und Sorgen vor. Zunächst wurde die Schöpfungsgeschichte laut Genesis verlesen. Jeder Bericht über die Schöpfungstage endete mit der Aussage „Gott sah alles an und es war sehr gut“. Diese Aussage war auch das Motto dieses Gebetstages.

Zwischendurch sangen die Frauen die Lieder aus dem Programmheft des Gebetstages, die ebenso wie die Texte von den Frauen aus Surinam ausgewählt wurden. Darunter waren auch Lieder in der Landessprache, die Stefan Rauch vor dem Gottesdienst schon mit den Frauen übte, und die er feinsinnig und empfindsam am Klavier begleitete.

Nach dem Gottesdienst fanden sich die Frauen im Gemeindehaus St. Margareta ein, wo sie bei fair gehandeltem Tee und einem landestypischen Imbiss das Erlebnis des Gebetstages im Gespräch vertiefen konnten.

Maria Wellmeyer, 4.3.2018