Als Priesteramtskandidat auf dem Weg

Neuzugang im Seelsorgeteam: Ernst Willenbrink

Als Priesteramtskandidat befinde ich, Ernst Willenbrink, mich auf dem Weg zum Priester und darf nun ein einjähriges Diakonatspraktikum in ihrer Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen absolvieren. Darauf freue ich mich sehr.

 

Ich bin 50 Jahre alt und komme aus dem ältesten Wallfahrtsort Westfalens, Lippetal-Herzfeld. Meine Kindheit verbrachte ich mit 5 Brüdern und einer Schwester. Meine Eltern hatten ein Lebensmittelgeschäft und einen Getreidehandel. Meine Mutter verstarb 2011. Nachdem ich meine Schulzeit hinter mich gebracht hatte, habe ich den Beruf des Textilkaufmannes erlernt. Während meiner beruflichen Zeit als Textilkaufmann fing ich an, Theologie im „Würzburger Fernkurs“ zu studieren. Ich hatte mich entschieden, Diakon im Zivilberuf zu werden und machte mich auf den Weg.

 

Im Jahre 2003 wurde ich in Münster zum Diakon geweiht. Schon damals legte ich das Zölibat, die Verpflichtung zur Ehelosigkeit, ab. Mein Aufgabenfeld erstreckte sich von der Messdienerarbeit, dem Besuchsdienst in Alten- und Pflegeheimen, der Krankenkommunion, den Hausbesuchen bis zu hin zum Predigtdienst und den mir möglichen Sakramentenspendungen. In meiner fast 15 jährigen Diakonatszeit entdeckte ich, dass mein Aufgabenfeld mein Leben bereicherte und ich nochmals einen anderen Zugang zum kirchlichen Leben dadurch gefunden hatte. Ich lernte die Institution Kirche, mit allen verschiedenen Facetten, aus einer neuen Perspektive kennen, und konnte mir so ein Bild von ihr machen.

 

In den darauffolgenden Jahren verspürte ich einen immer größer werdenden Drang zur Kirche. Diesem ging ich nach und fühlte mich zur Nachfolge Christi herausgerufen und berufen. So entschied ich mich, meinen Beruf als Textilkaufmann an den Nagel zu hängen und meiner Berufung nachzugehen. Nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Priesterausbildung begann ich, nochmals Theologie zu studieren.

Ich machte mich von neuem auf den Weg. Es ging nach Lantershofen (Nähe Ahrweiler/Bad Neuenahr), ins Seminar für Spätberufene. Dort studieren zur Zeit 35 Männer, ab einem Alter von 25 Jahren, Theologie, die alle einen anderen Beruf „in ihrem ersten Leben“ ausgeübt haben.

 

Im Dezember 2017 konnte ich nach bestandener Prüfung mein Studium beenden und es ging wieder ins Bistum Münster zurück. Der Weg führt mich zu Ihnen, in die Gemeinde, wo ich nun für ein Jahr lang als Diakon neue Erfahrungen machen darf und mich mit meinen Möglichkeiten einbringen darf. Gleichzeitig läuft die Ausbildung in Münster im Priesterseminar parallel weiter.

 

Es wäre schön, wenn Sie mich auf meinem Weg begleiten, mir die Möglichkeit geben, Sie kennen zu lernen, wir gemeinsam beten und versuchen, das kirchliche Gemeindeleben zu bereichern. Ich bin mir sicher, es wird uns gelingen.

 

Schon jetzt freue ich mich auf die Begegnungen und die gemeinsame Zeit mit Ihnen.

 

Für das angefangene Jahr 2018 wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute und Gottes Segen auf die Fürsprache des Seligen Niels Stensen.