Aus Anlass der Eröffnung einer Filiale des Textil-Discounters „Primark“ in der Salzstraße in Münster am Donnerstag, 30.11., weist Peter Kossen, katholischer Pfarrer in Lengerich, auf den hohen Preis hin, den Menschen und die Natur für verramschte Billigklamotten letztlich zahlen.
„Unter unmenschlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen schuften Näherinnen in Südostasien, damit hier bei uns immer schneller neue Kollektionen zu Billigstpreisen auf den Markt geworfen werden können. Kleidung wird zum Wegwerfen produziert und wird damit zu einer starken Umweltbelastung,“ so Kossen. „Mit ihrer Gesundheit zahlen die Näherinnen den Preis für die Wegwerf-Mode. So kommen besonders ihnen, aber auch uns, die Billigklamotten teuer zu stehen“, ist er sich sicher.
Kossen erinnert an Papst Franziskus, der zum „Welttag der Armen“ am vergangenen Sonntag gesagt hat: „Die Armut hat das Gesicht von Frauen, Männern und Kindern, die aus niederträchtigen Interessen ausgebeutet werden, niedergetrampelt von der perversen Logik der Macht und des Geldes.“ Der Pfarrer wird mit dabei sein, wenn zur Eröffnung des „Primark“ in Münster das Aktionsbündnis „Fair Fashion statt Fast Fashion“ darüber aufklärt, welche Konsequenzen das Shoppen bei „Primark“ und anderen Billigstdiscountern hat.
Den Shoppenden werden ressourcenschonende Alternativen vorgestellt. Zu diesem Bündnis gehören u. a. BUND Jugend Münster | Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) | Eine Welt Forum Münster | Eine Welt Netz NRW | grüne wiese - Sustainable Fashion Laden | ÖDP Münster| Open Globe Münster | SOS Kinderdörfer | Vamos e.V.
Mit Blick auf gefährliche Chemikalien in Billigklamotten bittet Pfarrer Kossen: „Wer kann, sollte den textilen Billigramsch umgehen, um der Arbeitssklavinnen in Asien und um der eigenen Gesundheit willen.“