Geschichte der Pfarrkirche St. Margareta
Schon im Jahr 799 hat Papst Leo III. in Ibbenbüren eine Kirche eingeweiht, deren erste Tochterkirchen u.a. in Lengerich gegründet wurden. Die Kirche wurde schon damals der hl. Margareta geweiht.
Lengerich wurde der Star unter den Kirchen, schreibt Dr. Wilhelm Wilkens, der sich mit der geschichtlichen Entwicklung der Kirchen im hiesigen Raum eingehend befasst hat.
Lengerich wurde Wallfahrtsstätte und weit über die Grenzen hinaus bekannt. Viele Pilger kamen von nah und fern. Man nannte Lengerich: „Margareten Lengerke“
Die heutige Stadtkirche in ihrem gotischen Stil wurde 1497 eingeweiht. Sie wurde ebenfalls unter den Schutz der hl. Margareta gestellt.
Nach der Reformation wurde Lengerich schon im Jahre 1843 auf grund der nur wenigen Katholiken zusammen mit Tecklenburg, Ledde, Leeden und Lienen Pfarrrechte verliehen. Der Sitz der Pfarre war allerdings zunächst Tecklenburg, später dann Lengerich.
Durch die rasante Entwicklung der Zementindustrie nahm die Zahl der Katholiken in Lengerich erheblich zu, so dass Pfarrer Selbmann eine Kirche bauen ließ, die er am 17.09.1893 weihte und gleichfalls unter den Schutz der hl. Margareta stellte.
Auch die 1928 unter Pfarrer Anton Osterkamp erbaute jetzige Pfarrkirche wurde der hl. Margareta geweiht.
Sowohl Tecklenburg, als auch die Gemeinden in Lienen und Ladbergen gehörten zur Pfarrei Tecklenburg-Lengerich, mit der Pfarrkirche St. Margareta in Lengerich. Erst in der jüngsten Vergangenheit wurden Tecklenburg (bis 1973 Rektoratsgemeinde), Ladbergen (1973) und Lienen (zunächst Tochterkirche, später Rektoratsbezirk) selbständige Gemeinden.
Etwas zur Schutzpatronin
Die hl. Margareta lebte in Antiochien. Nach der Legende ist ihre Mutter früh gestorben. Ihr Vater, ein heidnischer Oberpriester, gab sie einer Amme auf dem Lande zur Pflege. Diese Amme, eine Christin, taufte heimlich das ihr anvertraute Kind und erzog es in der christlichen Religion. Mit 15 wurde Margareta in das vornehme städtische Vaterhaus zurückgeholt. Als ihr Vater merkte, dass sie eine Christin war und sich nicht umstimmen ließ, schlug seine Vaterliebe in Hass um. Sie musste das Haus verlassen und kehrte zu ihrer Amme zurück, die ihr Mutter geworden war. Bei der Christenverfolgung des Kaisers Diokletian im Jahre 303 wurde auch Margareta ergriffen, gefoltert und im Jahre 304 enthauptet. Ihre Verehrung ist in ganz Europa verbreitet. Man zählt sie zu den vierzehn Nothelfern. Sie wird dargestellt mit Siegespalme und Kreuz und mit dem Drachen, den sie an einer Kette führt oder mit dem Fuße niedertritt. Margareta bedeutet Perle, wie es im Patronatslied der Gemeinde besungen wird:
„Mit Perle dich benennt, dein Name her und wahr,
als Perle dich bekennet, die gläub´ge Christenschar.“
Lied zum Lobe der Heiligen Margareta
Patronin, wir dich ehren,
Sankt Margareta rein.
dein Vorbild mög' uns lehren,
dein Beistand Schutz verleih'n.
Ref.:
Heil'ge Margareta, Himmlische Patronin,
steh' uns bei und hilf uns treu,
dass uns Gott barmherzig sei!
Mit Perle dich benennet
dein Name hehr und wahr;
als Perle dich bekennet
die gläub'ge Christenschar.
Als wahre Perle glänzet
dein treuer Glaubensmut,
mit Lilien bekränzet,
gefärbt von deinem Blut.
Drum ewig dich nun schmücket
der Jungfrau Martyrkron',
auf ewig dich beglücket
des Himmels reicher Lohn.
0 lass uns mit dir gehen den Weg zum ew'gen Glück, und die noch ferne stehen, geleite bald zurück. *
Daten zu St. Margareta
Pfarrer an St. Margareta
1843 - 1848 | Missionspfarrer Kösters |
1848 - 1851 | Missionsvikar Kaplan Book |
1851 - 1857 | Kaplan Gerhard Müller |
1857 - 1900 | Missionsvikar Dr. Wilhelm Selbmann |
1900 - 1903 | Rektor Heinrich Hammerschmidt |
1903 - 1913 | Pfarrer Aloys Depenbrock |
1913 - 1920 | Pfarrer Bernhard Iserloh |
1920 - 1947 | Pfarrer Anton Osterkamp |
1947 - 1949 | Pfarrer Franz Wember |
1949 - 1965 | Pfarrer Albert Banniza |
1965 - 1992 | Pfarrer Josef Schlüter |
1992 - 1997 | Pfarrer Klaus Martin Niesmann |
1997 - 2002 | Pfarrer Uwe Nachtwey |
2003 - 2010 | Pfarrer Günther Falkenberg |
2010 - 2016 | Pfarrer Karl Jasbinschek |
Daten zur Pfarrkirche und zu den Einrichtungen
1925 | Pfarrer Osterkamp zieht in die neu erworbene Villa Wicking, seitdem Pfarrhaus |
1928 | Weihe der in zweijähriger Bauzeit erstellten Pfarrkirche an der Bahnhofstraße durch Bischof Johannes Poggenburg, Münster |
1930 | Einweihung des neuen Friedhofes |
1952 | Einweihung des zweiten Teiles des Friedhofes |
1952 | Weihe der neuen Marienglocke |
1955 | Weihe der neuen Glocken (Christusglocke, Margareta, Christophorus) |
1955 | Einweihung der kath. Stadtschule, Margaretenstraße |
1961 | Errichtung der Holzkirche in St. Hedwig Leeden, Weihe durch Weihbischof Baaken, Münster |
1969 | Einweihung des Gemeindehauses 1 |
1969 | Einweihung des ersten Kindergartens der Kirchengemeinde |
1969 | Ende der katholischen Volksschule |
1971 | Wiedereinweihung der Hauptkirche mit angebauter Werktagskirche durch Bischof Heinrich Tenhumberg, Münster |
1993 | Einweihung des neuen Kindergartens |
1997 | Weihe des Hauses Benedicta und Einzug der Schwestern |
2006
2016 | Fusion der Pfarrgemeinden St. Margareta Lengerich, St. Christophorus Ladbergen, Maria Frieden Lienen und St. Michael Tecklenburg zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen: Seliger Niels Stensen Abriss und Neubau Gemeindehaus Ecke Kolpingstraße/Bahnhofstraße 2
|
1 Das Gemeindehaus wurde 1969 an der Ecke Kolpingstraße / Bahnhofstraße als Teil des Pfarrzentrums gebaut und eingeweiht. Seit dieser Zeit war das Haus für Vereine, Verbände, Organisationen und Gremien unserer Gemeinde Heimstatt geworden. Mit den unterschiedlichen Räumen bot es für die Benutzer vielfältige Veranstaltungsmöglichkeiten.
2 Nach dem Abriss des alten Gemeindehauses im Februar 2016 und Beginn mit dem Neubau ist die Einweihung des neuen Gemeindehauses planmäßig am 29. Januar 2017 vollzogen worden.
Das neue Gemeindezentrum
Das alte Gemeindehaus wurde 1969 an der Ecke Kolpingstraße / Bahnhofstraße als Teil des Pfarrzentrums gebaut und eingeweiht. Seit dieser Zeit war das Haus für Vereine, Verbände, Organisationen und Gremien unserer Gemeinde Heimstatt geworden. Mit den unterschiedlichen Räumen bot es für die Benutzer vielfältige Veranstaltungsmöglichkeiten.
Nach dem Abriss des alten Gemeindehauses im Februar 2016 und Beginn mit dem Neubau ist die Einweihung des neuen Gemeindehauses planmäßig am 29. Januar 2017 vollzogen worden.
Sehen Sie hier einige Bilder von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung des neuen Gemeindezentrums: