Ein Fest der Jubiläen

Menschenfischer – das seien diejenigen, die in Anspruch genommen werden, um möglichst vielen Menschen die frohe Botschaft zu verkünden. Unter dem Thema wurden beim Gottesdienst dann gerade den „Menschenfischern“ gedankt, die einen besonderen Meilenstein feiern durfte. Schwester Marcellis feiert bspw. Dieses Jahr ihr 60-jähriges Ordensjubiläum.

Im Publikum aus 250 Besuchern saßen deswegen auch nicht nur Gemeindemitglieder, sondern auch Freunde, Familie und Bekannten von bspw. Eugen Chrost, der sein 25. Dienstjubiläum feiern durfte.

Ziel des Gottesdienstes war es gleichzeitig auch die Vielfalt der Berufungen darzustellen. Die Benediktiner Schwester Lydia wurde dafür aus Dinklage eingeladen, um – wie es eher unüblich ist – zu predigen. Sie erklärt: „Die Buntheit der Berufungen machen uns vielfältig, stark und froh.“, und das, trotz aller Stürme und Krisen, die die katholische Kirche, aber auch die ganze Welt gerade durchmachen muss.

Auf die Frage, was ihm am meisten an seiner Arbeit gefällt muss Norbert Brockmann erstmal einen Moment nachdenken. Nach 20 Jahren wechselte der Pastoralreferent bereits im Mai 2020 in die Krankenhausseelsorge zum Franziskus Hospital in Münster. Letztes Jahr konnte er nur mit einem „Briefflashmob“ aus 200 Briefen verabschiedet werden. Die ordentliche Verabschiedung sollte jetzt nachgeholt werden. Als er sich dann doch entscheiden musste, war er sich sicher: „Den Menschen nahe zu sein, denen es schlecht geht.“.

Patrick Sumner steht noch am Beginn seiner Karriere als „Menschenfischer“. Trotzdem weiß auch er schon, was ihm bisher am besten gefällt an seiner Arbeit: die Hauskommunion, die für ihn der Kerndienst am Menschen ist. Nach drei Jahren Ausbildung in der Gemeinde Seliger Niels Stensen wechselt er nun zum 1. August nach Lünen, in die Gemeinde St. Marien.

Pfarrer Peter Kossen ist zwar erst 4 ½ Jahre in Lengerich im Einsatz, darf aber dieses Jahr feiern vor 25 Jahren im Münsteraner Dom zum Priester geweiht worden zu sein. Zu dieser Feierlichkeit bekam er ein neues, von Schwester Marie Theres eigens genähtes Gewand und eine handgestickte Stola aus Osnabrück. Er braucht nicht lange überlegen; Sein liebster Teil an der Arbeit ist, wenn es bunt wird und so übergreifend, dass ganz viele Menschen aufeinandertreffen.

Da kann Norbert Brockmann nur zustimmen: „Zum Leben und zur Kirche gibt es keine Zugangsberechtigung.“.

Die Kollekte des Gottesdienstes geht an die Wärmestube in Osnabrück, die im Gottesdienst von Franziskaner Schwestern mit vertreten wurde. Bereits im Vorfeld des Gottesdienstes kamen durch diverse Spendenaufrufe 2.600€ zusammen, die an die Einrichtung gehen sollen.

Von Johanna Engel