Ferienlager und Messdiener gewinnen Rotary Jugendsozialpreis

Über einen Gewinn von 2500 Euro kann sich das Team des Ferienlagers der katholischen Kirchengemeinde in Lienen freuen. Die Jury des Rotary-Jugend-Sozialpreises wählte die Gruppe am Montagabend auf den ersten Platz. Ein Preisgeld von 1000 Euro erhielten die Zweitplatzierten Leonie Kathrin und Amelie Sofie Schoo. Die Studentinnen geben Konzerte für den guten Zweck. Jeweils auf dem dritten Platz landeten das Zeltlager der Kirchengemeinde St. Margare-tha aus Westerkappeln, die Messdiener aus Lienen und die Medienscouts der Gesamtschule Lengerich/Tecklenburg. Sie erhielten jeweils 500 Euro Preisgeld.
Die Vergabe des zweiten Jugend-Sozialpreises des Rotary-Clubs fand unter besonderen Umständen statt. Da eine persönliche Preisübergabe, die eigentlich im Hotel Leugermann in Ibbenbüren geplant war, nicht stattfinden konnte, verlegten die Organisatoren die Preisverleihung ins Digitale. An der Videokonferenz nahmen 44 Rotary- sowie Jury-Mitglieder und die Preisträger teil.
Mit dem Preis will der Rotary Club Tecklenburger Land Anreize für ehrenamtliches Engagement bei jungen Leuten schaffen, wie Michael Raß, Rotarier und Moderator der Video-Verleihung, sagte. Bewerben können sich junge Menschen bis 26 Jahre, die ehrenamtlich engagiert sind. Schirmherrin des Preises ist Bundesbildungsministerin Anja Karliczek.
Die Preisverleihung sollte eigentlich schon im Mai stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie verlängerte der Rotary Club jedoch die Bewerbungsfrist. Aus einer zweistelligen Zahl an Bewerbern (Raß: „Das könnten gerne noch mehr sein“) wählte die Jury dann im Oktober die fünf Nominierten aus. „Gewonnen habt ihr schon mal alle“, sagte Raß, bevor er die Reihenfolge verkündete. Beim erstplatzierten Ferienlager habe die Jury besonders beeindruckt, dass 140 Kinder mit auf die Fahrt gehen, die von einergroßen Truppe Ehrenamtlicher organisiert werde und ein „umfassendes Programm“ biete, so Raß. Leonie Kathrin und Amelie Sofie Schoo wiederum brächten mit ihren Konzerten unter anderem in Seniorenheimen Freude zu den Menschen. „Da geht vielen das Herz auf“, sagte Raß, während im Chat die ersten Gratulationen für die Sieger auftauchten. Viel Lob gab es auch für den Einsatz der Drittplatzierten. „Wir freuen uns sehr“, sagte Adeline Engel vom Ferienlager-Team aus Lienen. Von dem Geld sei die Anschaffung eines neuen Kreativzeltes und „viel Bastelmaterial“ geplant. „Das alte Zelt hat Löcher.“ Auch die übrigen Gewinner freuten sich über das Preisgeld. Die Messdiener wollen davon neue Möbel für ihren Raum anschaffen, das Westerkappelner Ferienlager den nächsten T-Shirt-Druck finanzieren, die beiden Musikerinnen das Finanzloch ausgleichen, das die gerade neu erworbenen Instrumente gerissen haben, und die Medienscouts weitere Scouts ausbilden.
Rotary-Präsident Gerhard Kamlage freute sich über so viel Einsatz. Die Jugend werde ja oft gescholten, unter anderem wegen ihrer Mediennutzung. „Ihr zeigt, dass eben nicht alles nur auf Facebook stattfindet, und tut, was für unsere Gesellschaft gut ist.“
Schon in Kürze können sich Ehrenamtliche mit ihren Projekten aus 2020 für die dritte Auflage des Preises bewerben unter www.rotarysozialpreis.de 

 

Quelle: IVZ, WN (Autorin Linda Braunschweig)