Impuls zum 25. November: Gedenktag des Seligen Niels Stensen

Büste von Niels Stensen im Osnabrücker Dom Bild: Bistum Osnabrück

Niels Stensen wird am 11. Januar 1638 in Kopenhagen geboren und in der protestantischen St.-Nikolai-Kirche getauft. Mit Mitte Zwanzig ist er bereits ein europaweit bekannter Mediziner und Geologe. Im Jahr 1667 wird Niels Stensen in Florenz katholisch. 1675 empfängt er dort die Priesterweihe und 1677 in Rom die Bischofsweihe. Den Armen schenkt er alles, was er besitzt, und lebt selbst äußerst bescheiden, auch als Bischof in einer äußerlich reichen Kirche. 1680 soll er dem Bistum Münster als Weihbischof wichtige geistliche Impulse geben. Bischofsring und -stab verkauft er, um den Armen helfen zu können. Mit seinem radikal einfachen Lebensstil stößt er auf Widerstand. Anlässlich einer gekauften Bischofswahl verlässt er Münster und geht wieder in den protestantischen Norden Deutschlands, wo er, 48jährig, am 25. November 1686 stirbt. Papst Johannes Paul II. hat ihn im Jahr 1988 seliggesprochen. Zeitlebens bleibt Niels Stensen ein Suchender, ein Skeptiker und kritischer Geist. In seiner anatomischen Antrittsvorlesung in Kopenhagen sagt Niels Stensen: „Schön ist, was wir sehen, schöner ist, was wir wissen, weitaus am schönsten ist, was wir nicht fassen.“ Und im Sterben betet er: „Herr Jesus Christus, mein Erlöser und Heiland! Schenke mir die Gnade, dass ich nicht mehr mir selber lebe, sondern du in mir lebst, wirkst und leidest, damit deine Liebe auch durch mich anderen zuteil wird. Amen. Jesus, sei mir Jesus!“

Seit der Zusammenlegung der Gemeinden im Jahr 2006 ist der Selige Niels Stensen unser Pfarrpatron.