Neujahrsempfang Leeden

vlnr: Roling, Streit, Wortmann-Rotthoff, Wellemeyer

Das Geschäft und Café "Lebensmittelpunkt" dient der Nahversorgung, die Remise im Stiftsensemble ist realisiert, die Glasfaseranschlussquote im Siedlungsbereich ist beispielhaft - das sind die wohl drei positivsten Ereignisse für den Stiftsort mit Blick auf das abgelaufene Vorjahr. Beim Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Leeden (IGL) auf der Diele des Stiftshofes sprachen die Anwesenden aber ebenfalls über künftige Projekte und tauschten sich über Bereiche aus, in denen Handlungsbedarf besteht.

Die IGL-Veranstaltung begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Stiftskirche, den Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff von der evangelischen Kirchengemeinde und Pfarrer Hermann Roling von der katholischen Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen gefeiert haben. 

Anschließend begrüßte Gerhard Wellemeyer als IGL-Vorsitzender die Gäste und viele Vertreter von Vereinen und Institutionen. Er freute sich, dass es 2016 insgesamt zu einer "Steigerung der Lebensqualität" im Stiftsdorf gekommen sei und animierte alle Anwesenden "dieses Angebot zu nutzen", womit er den "Lebensmittelpunkt", die Glasfaserinfrastruktur und die Remise als Veranstaltungsort meinte. Erfreuliche Besucherzahlen konnten zudem der "Treffpunkt Leeden", der "Spuk in Leeden" sowie der 20. Leedener Weihnachtsmarkt verbuchen.

Wellemeyer skizzierte in seiner Ansprache weitere Handlungsfelder. Beispielsweise brauche an der Remise "das Thema der Toiletten noch eine Dauerlösung", die unabhängig vom benachbarten Stiftshof oder Stiftshaus funktionere. Es stimme ihn "traurig", dass der Jugendtreff Leeden der Stadt Tecklenburg im März geschlossen hat. Ebenso bedauerte der IGL-Vorsitzende die Einstellung der Kinderchorgruppe "Songkids" des MGV Edelweiß und der Mädchengruppe "Kichererbsen".

"Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit liegt der IGL am Herzen", ergänzte Gerhard Wellemeyer und überreichte für diesen Zweck dem Musikorchester "Leedener Einhörner" eine Spende von 150 Euro. Über 500 Euro durfte sich der Förderkreis der Grundschule Leeden freuen, der Anfang Juli ein Zirkusprojekt an der Grundschule Leeden initiiert, das zwei Aufführungen am 8.Juli beschließen werden. Eine Spende von 400 Euro für den Neustart der Jugendarbeit überreichte er Ulrike Wortmann-Rotthoff. Ab dem 7. Februar solle ein neues Angebot besonders Grundschülern alle zwei Wochen dienstags Freude bereiten.

Bürgermeister Stefan Streit freute sich über diese Idee zur Realisierung der Jugendarbeit. Gerade in einer Flächenkommune wie der Stadt Tecklenburg seien "vor Ort Dinge gemeinsam zu gestalten". So sei die neue Remise im Stiftsensemble eine "Grundlage für weitere Entwicklungen und Leader-Projekte". Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Stiftsbereich werde administrativ bearbeitet und im Rahmen einer baldigen Ortsbegehung solle die genaue Zone und Schilderreihenfolge festgelegt werden.

Politischer Konsens herrsche ferner in dem Bestreben, trotz schwindender Schülerzahlen den Teilstandort Leeden als einen der vier Grundschulstandorte innerhalb der Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Tecklenburg, der Teutoburger-Wald-Schule, zu erhalten. Dies mache jedoch künftig einen jahrgangsübergreifenden Unterricht erforderlich, der im Stiftsort bevor stünde, so das Stadtoberhaupt.

Bei einem Umtrunk, Schnittchen und vielen privaten Gesprächen klang der Neujahrsempfang anschließend gemütlich aus.